Rennveloferien Kreta 2023

Griechenland gehört zu den sonnigsten Länder Europas und bietet traumhafte, verkehrsarme Strassen. Für uns der perfekte Ort für eine Ferienwoche auf dem Rennvelo.

 

Doch wer schreibt denn einen Bericht für die Website? Mal überlegen. Müsste man im VC Lyss das redefreudigste Mitglied wählen, Jefferson Hofer würde wohl die Plätze 1, 2 und 3 belegen. Radio Tour hat immer eine Geschichte zu erzählen und prahlt gerne mit seinen Erfahrung aus dem Profi-Zirkus. Wir glauben aber, dass Jeff eher Clown im Zirkus war als Profi auf dem Velo. Aber das werden wir wohl nie komplett auflösen können. Auf jeden Fall hat Jeff während unseren Gümmeler-Veloferien auf Kreta ein persönliches Lust-und-Frust-Tagebuch geführt...

 

Tag 1:

Hügelig, Velo gewöhnungsbedürftig, viel Wind (vor allem in Küstennähe), in den Bergen eher ruhiger und wenig Verkehr. Strassen grösstenteils gut, teilweise Schotter und auch grössere Steine (Erosion). Essen direkt am Meer, wunderbare Olivenbaum-Landschaft.

 

Tag 2:

Morgens schön sonnig und warm, ab der Küste von Elounda / Höhe Insel Spinalonga wurden die Wolken übers Gebirge dichter. Landschaftlich aber wunderschön, und nach der Abfahrt fanden wir uns in einer Gegend, die an Filme erinnert. Der nächste Anstieg (oder vielleicht waren es mehrere) war elend lang und ich hatte keine Lust. Der Belag war schlecht, und die Abfahrten zum Teil steil (Richtung Neapoli). Mein Mietrad lief immer schlechter und fing nervig an zu quietschen, was mich aber dazu bewog, zum Schluss die letzten Kilometer anzugreifen und von der Vorarbeit der Mitfahrenden zu profitieren. ;) Alles in allem eine schöne Runde, mit viel Höhe und Gelächter

 

Tag 3: 

Der Tag war super, wenn nur das Wetter betrachtet wird. Der erste Abschnitt in Richtung Ierapetra war relativ cool, die erste lange Steigung machbar und die Abfahrt hat auch Spass gemacht. Soweit also zeigte sich bei mir Motivation.

Mein Mietrad machte immer noch Geräusche. Vorne bekam ich über Nacht ein anderes Rad mit abgefahrenen 28er Reifen, aber alles ok.

Der Anstieg Richtung Males war dann persönlich ein "Ablöscher" und ich fragte mich, wie dumm der Mensch manchmal nur sein kann und mit einem Fahrrad Berge bezwingen muss. Aber wir machen das alles ja völlig freiwillig. Tja, Wasser ist Privateigentum und Shit happens...es ging also viele Ewigkeiten lang lang aufwärts, das Toastbrot war dafür mega lecker.

Mein Tageshöhepunkt war jedoch der Sprung ins kalte Wasser im Hotelpool :)

 

Tag 4:

Heute war wieder eine lange Etappe angesagt mit vielen Höhenmetern. Klassisch für mich: Die ersten Kilometer bis Malia hatte ich kein Bock und wollte zurückkehren. Zur Freude allen Beteiligten wurde ich aber aufgemuntert, weiterzumachen und nun war ich schon über den Mochos-Pass und urplötzlich in der Taverna Kales in Kera. :) Top. Dort wurden wir richtig gut verpflegt und das tat mir sehr gut, zudem bekam ich eine lustige weisse Pille als Schmerzmittel (unangenehme Druck/Schürfstellen beim Gesäss - die ebenfalls lustige weisse Assos-Creme hat auch keine Wunder bewirkt). Nach dem Mittagsrast fuhren alle zum Höhepunkt auf über 1000m Höhe, ich wurde Bergkönig, laaaaaange Abfahrten und der krönende Schlusssprint wo ich ebenfalls Sprintkönig wurde. Das war wirklich ein sehr schöner Tag auf dem Velo mit dem VC Lyss :=)

 

Tag 5:

Ruhetag

 

Tag 6:

Die heutige Etappe führte zunächst der Küste entlang bis zur Ortschaft Pachia Ammos, von dort aus dann "quer" nach Ierapetra. Da wir auf einer Hauptstrasse fuhren, bildeten wir Gruppen, somit kamen alle gestaffelt an. Von dort aus machten wir den Bogen  hinauf zu Agios Ioannis und wieder hinunter der Küste entlang zu den Papageien. Mittagspause, 2x Gläser Wundertrank und das ganze Spiel wieder von vorn, diesmal über den Bramianon Reservoir, Kalamafaka (dort ist mir die süsse Orange leider abhanden gekommen - gut hatte ich schon mehr als die Hälfte gegessen), ja was soll ich noch sagen; die Abfahrt runter zur Küste und die letzten 5km gemütlich gemeinsam Richtung Hotel.

 

Tag 7: 

Der Bericht ist heute überflüssig :) Trotzdem möchte ich noch einige Anekdoten zufügen: Ich persönlich habe gemerkt, dass der Wundertrank heute gefehlt hat, und die Musaka doch zu schwer am Magen liegt. Dafür war die Glace sehr fein und hat mich glücklich gestimmt. Auch wenn wir heute eine kleine und gemütliche Runde vorhatten, war es trotzdem nur ein Auf und Ab -Pannen inklusive-.

 

Tag 8:

Schlechtes Wetter - unterwegs mit der Wandergruppe

 

Tag 9:

Ich bin froh war heute die letzte Ausfahrt. Gestern hatten wir morgens Regen, deshalb beschloss ich mich der "Wandergruppe" anzuschliessen, zudem war ja noch dieses Ding das ich mein Mietvelo "abgeben" musste. Erhielt dann ein anderes, welches aber nicht meiner Grösse entsprach und ich selber heute morgen noch abholen musste. Ein hin- und her. Deshalb fuhr ich heute mit der Gruppe B als Hilfsleiter, und wir machten eine wirklich schöne Runde mit Kaffeepause. Danach teilten wir uns auf und ich fuhr mit bester Begleitung zur "Mietstation". Wir müssen die Velos selber zurückbringen und dann wurden wir mit dem Shuttle wieder ins Hotel zurückgebracht.

 

Die Insel Kreta ist echt wunderbar und ich habe die Zeit mit dem VC Lyss genossen ;)

 

Jefferson "El conejito aka el zementito aka die Furie aka Radio Tour" Hofer$