Nachdem sich die Cracks vom Bieler Rudernachwuchs 2018 auch mit Ausfahrten beim VC Lyss in Form brachten, hatte uns nun der Seeclub Biel nun zu einem Ausflug aufs
Wasser eingeladen.
Eric Signer, Sportchef des Seeclub sowie Mitglied des VC Lyss, empfing uns beim imposanten Bootshaus. Nach einer kurzen Einführung zu den verschiedenen Bootstypen und ein paar fachkundigen Erläuterung zu Material und Preisen (ein guter 1-er kostet ungefähr gleich viel wie ein gutes Rennvelo) folgte eine kurze Session auf dem Ergometer. Irgendwie konnte das ja nicht so schwer sein - 2 Rudern, ein bisschen mit dem Sitz nach vorne und hinten gleiten, finito: Das klang doch sehr stark nach Kindergeburtstag, too easy. Nach diesem Aufwärmen durften wir dann endlich unser Boot wassern. Gerne hätten wir alle in 1-er-Booten unser Können gezeigt, aber Eric hatte für uns einen 8-er bereit gemacht - grössere Stabilität und somit kleineres Risiko, nass zu werden. Wir vermuteten zwar eher, dass er sich um die ganzen Clubrekorde Sorgen machte, da wir wohl problemlos in 20 MInuten zur St. Petersinsel und retour gerudert wären. Aber nun gut, wir wollten unseren Gastgeber ja nicht verärgern.
Mit verschiedenen Übungen versuchte Eric nun, uns 8 zu einer Art Synchronität zu verhelfen. Uns war der Sinn der Übung wieder nicht ganz klar, flogen wir doch bereits mit dem ersten Ruderschlag mit der Agilität eine Delfins, dem Speed eines Motorboots und der Grazie eines Schwans über das Wasser. Aber als freundliche Gäste machten wir Eric die Freude und spielten die blutigen Anfänger. Wenn mal gleichzeitig zwei Ruder ins Wasser tauchten, war das schon ein kleines Highlight. Und hätten wir für jedes Mal, wenn sich zwei Ruder dem Fechtsport ähnlich touchierten, eine Rakete angezündet, wäre das 1.-August-Feuerwerk vor Neid erblasst.
So reichte es dann auch knapp nicht bis zur St. Petersinsel. Auf dem Rückweg überholten wir dann tatsächlich auch einige Motorboote! Gut, sie waren am Ufer und der Motor lief nicht - aber hey, wir waren definitiv schneller!
Mit einem perfekten Steg-Manöver krönten wir unsere Leistung. Wären wir nicht schon so verdammt stark auf dem Velo, hätten wir uns also glatt als Nationalteam bei Swiss Rowing zur Verfügung gestellt.
Beim abschliessenden Apéro im wunderschönen Bootshaus wurde in gewohnter Manier die eigene Leistung in den Vordergrund gestellt - mit 7 anderen Mit-Ruderern wäre nämlich wohl jeder von uns noch schneller gewesen :)
Eric, ein grosses Merci, dass du dir heute die Zeit genommen hast, und den Rudersport etwas näher zu bringen. Dein Versprechen, dass wir alle trocken bleiben werden, konntest du glücklicherweise halten. Aber wohl eher trotz, und nicht dank uns. ;)
