Sternfahrt 2019

Nachdem die ersten beiden Anlässe dieses Genuss-Wochenendes auf dem Weissenstein und dem Appenberg stattfanden, hatten wir vom OK das Glück, einen ganz besonderen und vielen unbekannten Ort zu finden. Mont Soleil mit dem kleinen, aber sehr feinem Bijou „Auberge chez L’Assesseur“. Auszug aus der Geschichte des Hauses: ( …. Erstmals erwähnt wird die Existenz dieses Gebäudes im Jahr 1536. Ein Assessor oder Assesseur ist ein höherer Beamter und Verwalter. Oder im Mittelalter: ein Landvogt. Der Assesseur hier oben auf dem Mont-Soleil-Plateau trieb im Auftrag des Fürstbistums nach 1536 bei den umliegenden Bauern den so genannten Zehnten ein: eine Steuer in Form von Naturalien, also Getreide, Tiere etc. Noch heute sind viele Spuren dieser bewegten Geschichte des Gasthauses zu finden. So auch der alte Specksteinboden im Eingangsflur aus dem 16. Jahrhundert. ) 


Wir waren nicht nur gut aufgehoben in den mit viel Liebe zum Detail ausgestatteten Zimmern, sondern durften auch die Gastfreundschaft des Wirtes mit seinem Team und der ausgezeichneten Küche voll auskosten. Danke vielmals !


Nun aber zu den sportlichen Fakten :
Die Wetter-Prognosen für den Samstag waren eher auf der nassen Seite angesiedelt. Trotzdem fanden sich die 8 Biker am Bahnhof Lyss vollzählig schon um 07:30 ein. Mit dem Zug ging‘s nach Les Geneveys-sur Coffrane. Es regnete und die 8 Biker/innen entschlossen sich erstmals zu einem warmen Kaffee mit Gipfeli. Die Route wurde besprochen – auf geht’s !
8 Biker – aber nur 7 Bikes ??? Nicolas musste feststellen ; mein beinahe neues Bike wurde gestohlen – einfach so geklaut  …… Geflucht wurde auch auf „welsch“ ! Nützte nicht viel ….. für Ihn war die Tour zu Ende bevor die ersten Höhenmeter anstanden. Die Professionalität unserer Bike Guides half aber weiter da Nicolas und Ueli Zimmer die Strecke miteinander rekognosziert hatten. Ueli war bereit – eine tolle und anspruchsvolle Tour konnte beginnen.  Bei immer besserem Wetter kamen so auch bei einer leicht verkürzten Strecke an die 1200 HM und viele Kilometer zusammen. Das erste Bier auf dem Mont Soleil wurde Nicolas gewidmet – er hat’s gespürt und war dann am Sonntag morgen wieder mit Ersatzbike dabei  - eben ein Profi.
Auch am Märitplatz bei unserer Rennvelogruppe (12 Teilnehmer) und den 2 motivierten Elektrobike Teilnehmerinnen war vorerst der Regen das grosse Thema. Jeder schützte sich auf seine Weise, doch der Ideenreichtum von unserem sportlichen Leiter Ueli übertraf doch einiges. Dass er am Abend noch nach Zürich zur Street-Parade gehen wollte, war aber ein Gerücht.


Im leichtem Nieselregen pedalte die Gruppe via Biel – Umfahrung der Baustelle Taubenlochschlucht – Pierre Pertuis – La Tanne – Tramelan – Les Breuleux – und vielen kleinen Schlaufen zur Auberge. Das Tempo wurde jederzeit dem schwächsten Fahrer angepasst, auch hier grosse Profis am Werk. An die 90km und eben auch 1500 HM – inzwischen strahlte die Sonne und auch unsere Elektrogruppe und die Biker sassen bei bester Laune bei einem Bierchen. Der Regen war schon lange vergessen.
Andere Themen waren wichtiger geworden. So freute sich Jonny diebisch über den goldenen Zimmerschlüssel – grösster Luxus auch beim Wasser lassen ….. jedes Zimmer konnte mit einer liebevollen Einrichtung glänzen. Alle waren zufrieden, aber auch hungrig !


Mit sichtlichem Stolz präsentierte uns der Chef des Hauses sein Überraschungs-Menu: Ein jurassischer Bauernsalat mit Birnen, Nüssen, pikanten Käsebrocken  und viel frischem Salat.
Zur Hauptspeise ein perfektes Rindsgeschnetzeltes mit Röschti und zum Dessert Yodler Meringue mit Kirsch, jeder nach seinem Gusto. Du nimmst eine oder auch zwei Meringues-Schalen, machst mit der Gabel einige kleine Löchli, sparst nicht mit Kirsch und dann natürlich einen grossen Löffel vom Doppelrahm -  Achtung: …. Macht süchtig, frag Ria und Koni. Die Stimmung war kaum zu übertreffen und dauerte bis nach Mitternacht.


Dass der Inhalt dieses Berichtes sich nicht in erster Linie um Kilometer, Geschwindigkeit und Höhenmeter kümmert ist gewollt. Die Sternfahrt soll uns und unsere Charaktere zusammen bringen und Verständnis unter den Gruppen fördern. Dies ist in diesem Jahr sicher wieder optimal gelungen.  Dank Dir !!!  Den Gruppenguides Ria, Erwin, Nicolas, Ueli und Irina als unser Gepäck-Engel.
…… und ganz wichtig : Allen Teilnehmern – es war ein tolles Wochenende !


Für den Club und das OK
„der Schreiberling“  Hampi