Veloferien Denia

 

1. Tag - Motto: Nass macht Spass

 

Schnell waren die Stärkegruppen bezogen und die 18 VCler aufgeteilt. Los ging’s in flotten Tempo. Ortschaften wie Gandia, Xeraco flogen mit Aussicht aufs Meer an uns vorbei. Flott ging’s weiter ins Landesinnere. Wo wir den Hauptaufstieg auf den Puerto de Barx in Angriff nahmen. Nach coupierter und kurvenreicher Weiterfahrt, erreichten wir den bestens organisierten Mittagstisch, wo wir mit Speis und Trank aufs Beste verwöhnt wurden. Leider ging’s nun feuchter weiter und entwickelte sich zu einem spanischen Aprilregen. Trotzdem würde die Tour motiviert und mit Freude zu Ende gefahren.... im Hinterkopf schon der Gedanke an das feine Abendessen. Mit viel Freude, sind wir schon am morgigen Tag, der uns sicher wieder viel Freude bereiten wird.

 

Geschrieben von Ueli Schneeberger, dem Oberländer

 

2. Tag - Die Sonne ist da!
 

Nach einer erholsamen Nacht, begann der Tag zwar mit schönem Wetter. Jedoch war es auch heute Morgen wider frisch und windig. Ich (Philippe Lieb) startete wie gestern in der schnellen Gruppe mit Tourenleiter Andreas Heiniger. Die Tour ging von Dénia aus nach Benissa und über den Alt de Bèrnia (623 m). Die Steigung war mit 14,8 km und seinen ca. 420 Höhenmeter nicht gerade monströs aber gespickt mit Rampen von 18% geht auch diese Steigung in die Beine. Auf dem Pass gab es danach für alle einen Mitagshalt mit Verpflegung. Danach ging es hügelig mit Gegenwind zurück nach Dénia. Am Ende gab die Tour 106 km und 1345 Höhenmeter in einer Zeit von rund 4 Stunden.

 

Geschrieben von Philippe Lieb

 

3. Tag - Kein Regen mehr? :)

 

Der Tag hat gut angefangen! Am Z‘morge Tisch hat Erwin erläutert „die Woche gibt es kein Regen mehr“. Treffpunkt 10.00 Uhr - es schiffet wieder. Die Gruppe war heute ca. 15 gross, die meisten VC Lysser und 2 Gäste dazu. Bürki hat uns geführt und vom Anfang an ist er schnell gefahren, bis wir in den Bergen gekommen sind. Regen gibt es nicht mehr, dafür 40km langsam bergauf mit Wind von vorne. Bänz hat lange Windschatten gemacht, ich als einer war dankbar!!

Jedes dritte Schild zeigt „Warnung Schnee“ .... sicher nicht ... oder? Das Mittagessen in Millena haben wir verdient. Das offene Feuer lodert und wir haben Zeit, um die Tricots zu trocknen. Nach dem Zmittag müssten wir noch 300 Höhenmeter schaffen. Und dann das Highlight vom Tag ... 20km bergab in einspurigem Verkehr, wunderschönen Aussichten und manchmal steilen Klippen auf beiden Seiten. Einen wunderschönen Tag haben wir gehabt und unser Ruhetag morgen werden wir geniessen.

 

Geschrieben von Steve Howe

 

4. Tag - Ruhetag

5. Tag - Do, do, do, ... doch!
Nachdem ich mich in den letzten Minuten vor Abfahrt entschied glücklicherweise einen dritten, anderen Sattel zu montieren, auf welchen ich nun endlich schmerzfrei und nicht nur einseitig absitzen konnte, gings noch rechtzeitig los zum Sammelpunkt beim "Los Caballos".
Von dort aus fuhren die langsamere und schnelle Equipe nach dem obligaten Gruppenfoto auch schon Richtung Xàbia auf den "Cap de Sant Antoni", einen Felsvorsprung mit einem Leuchtturm und nach einem Fotohalt mit Panoramablick wieder zurück über den "Cumbre de Sol" bis auf den Berggipfel "Puig de la Llorença"- den lokalen "Chasseral mit Sendermasten". Von dort sah man auch schon bis zum Hafen von Moraira, wo wir dann bei sommerlicher Wärme einen Coupe mit einem Cola genossen, einer eigenartig süssen Kombination, wie sie wohl nur Rennradfahrern gut schmeckt. Nachdem wir unsere Bidons nachgefüllt hatten ging's nachmittags weiter via
Benissa, Xaló und Alcalalí zuruck zum "Los Caballos", wo wir beim Begleichen unserer Ferienkosten noch gemütlich ein Bierchen trinken wollten. Aber wie sich auf der Rückfahrt schon mit ein paar dicken Regentropfen angekündigt hatte, verdunkelten sich die herangezogenen Wolken zunehmend und wir mussten unsere Getränke zügig herunterkippen um noch trocken zum Hotel zurückzukehren.
Einige Ambitionierte hatten noch den Mut einen Umweg nach Dénia zu fahren um auf ihre 100 km zu kommen, sie kamen aber gerade noch trocken vor dem Gewitterregen zur Velostation zurück. Nach einer halben Stunde schien auch schon wieder die Sonne, und so entschied ich mich kurzerhand die Badehosen zu schnappen und ein paar Minuten im noch recht kühlen Mittelmeer ein paar Züge zu schwimmen und die farbige Abendstimmung zu geniessen.
Das mehrgängige Abendessen schmeckte auch heute wieder vorzüglich und die feine Paella wurde "à discrétion" serviert, so dass sich der ein oder andere wohl schon vor dem Dessert überessen hatte; als die Serviertochter Ueli halb eingeschlafen vor seinem 4. Kuchen auf spanisch fragte, ob er dies noch fertig essen wolle und er nicht reagierte, zog sie ihm den Teller weg, doch dieser reagierte augenblicklich mit einem stotternden: Do, do, do, ... doch!
Dies sorgte dann am Abend noch für einige Lacher, als sie ihn jeweils beim Vorbeigehen mit diesen Worte imitierte.

 

Geschrieben von Daniel Berger

 

6. Tag / Gruppe 4 - Orangenblüten und Col de Rates

 

Start wie immer beim Hotel los Caballos. Heute hatten wir, als Gruppe 4 mit 13 Gümmeler/innen (auch Deutsche und Österreicher dabei) und Peter als Guide keine Autobegleitung..!

Abfahrt Richtung Col de Rates auf 625 hm.

Die Strasse führte sanft hoch durch Orangen-,Zitronen-, Mandel- und Olivenplantagen! Auf dem Col de Rates schoss mich so ein fremdes „A.....loch“ einfach ab und fuhr davon!

Ein Souvenir am Knie wird mir wohl bleiben! Nächster Halt Mittagessen (wie schongehabt: Sandwich, Cola und Wasser.. u.a. zum Auffüllen der Bidons)!

Wir genossen zudem die Aussicht auf das Manhattan von Benidorm und aufs entfernte blaue Meer. Nach einem kurzen steilen Aufstieg erreichten wir nach der Stärkung den höchsten Punkt der heutigen Etappe, den Puerto de Sa Creueta auf 780 hm.

Danach folgten etliche Rampen, die man mit genug Schuss leicht bewältigen konnte!! Von da an gings im „Karacho“ bergab und flach, incl. Orangenblütenduft, bis zum Swimmingpool des Hotel los Caballos und May und ich mussten alleine auf unsere Leistung anstossen: ca. 80 km und 1200hm!

Endlich ist es warm genug, dass wir unseren Balkon im Hotel Noguera mit Meeresblick

geniessen können😎....

Ein grosses Dankeschön den VC- Lyss Denia-Veloferien-Teilnehmer/innen dass ich als

Gast eure flotte lustige Gesellschaft geniessen kann‼️

Muchas

gracias

 

Geschrieben von Marianne Herren

 

6. Tag - Königsetappe - Col de Rates / Puerto Confriedes

 

Also gleich zu den Fakten: Wir, der grösste Teil der VCLer sind genau 145.36 km gefahren und haben 2‘299 Höhenmeter bewältigt. Die Zahlen sind amtlich und somit nicht anfechtbar.

Von Dénia aus sind wir über den Col de Rates (620 m/ 5%), den Puerto Confrides, dann über Balones und Castell de Castell, im Eilzug nachhause.
Zahlen sind wichtig (für einige sehr wichtig) aber sie alleine erzählen ja noch keine Geschichte.

Der Start um 10:15 bei kühlen Temperaturen aber schönem Wetter motivierte alle,

die Königsetappe in Angriff zu nehmen.

In zwei von drei Gruppen waren nur Lysser, in der dritten Gruppe wurden

die Österreicher mit zwei Lysser Pacemaker ergänzt.

Das Wetter und die Strecke waren bereit für eine super Tour.

Sanfte Anstiege mit toller Aussicht über die Orangen- und Mandelhaine motivierten uns zu Höchstleistungen.
Unser Guide Weber Heinz (nicht verwandt oder verschwägert mit unserem Zucker-Heinz) glänzte wieder mit einem neuen Outfit in Orange.
Auch der 20 km lange Anstieg vor dem Mittag meisterten alle mit Bravour.
Leider war der Mittagshalt mit einem sehr trockenen Sandwich und langen Lieferzeiten bei kühlen Temperaturen nicht auf dem Niveau der anderen Mittagshalte.

Anstiege sind ja toll (für einige), aber Abfahrten sind einfach grandios.
Nach dem Mittag hatten wir noch schlappe 600 Hm zu bewältigen und nachher ging es nur noch (O-Ton Heinz) bergab.
Super breite Strassen mit schönen Kurven führten dazu, das mir mein Garmin zu

den schnellsten 40 Km gratulierte!
Gratulation auch an Sara zu ihrer bisher längsten Tour, toll gefahren, bravo!!

Zurück im Hotel Noguera gönnten wir uns an der warmen Sonne ein Bierchen (oder zwei?) während der eiserne Daniel sein Schwimmtraining im kalten Meer absolvierte.

Neben einigen Monologen war allgemeines Schulterklopfen angesagt bevor wir uns wieder bei

einem herrlichen Abendessen verwöhnen durften.

Das letzte Wort hatte wie immer Carlos.

 

Geschrieben von Christian Zulauf

 

7. Tag - "Ruhetag" nach der Königsetappe

 

Am Frühstückstisch wurden bereits wieder Schauermärchen und Schwänke aus dem Leben eines VC‘lers erzählt.
Dies obwohl einige eher Figuren aus einem Horrorfilm glichen...
Trotzdem schwangen wir uns mit Ausbahne des Kranken Erwin auf unsere Räder.
Bei der Gruppeneinteilung ein Drama - nicht alle Lysser dürften mit Andreas Heiniger in die Gruppe - obwohl natürlich alle wollten. 
Durch das Tal der Kirschen ging es bis zum Stausee bei Beniarres.
Endlich einmal Mittagshalt an einem windstillen und warmen Ort, mitten auf dem Kirchplatz. Danach ein kurzer Aufstieg und eine lange Abfahrt mit kleinen Gegensteigungen.
Als Abschluss noch mit einigem Tempo über die Ebene. Einige nicht Lysser mussten ob des Tempos etwas leiden. Selbst den Deutschen fehlte die Puste für (überflüssige) Kommentare. 

Insgesamt rund 120km und 1200Höhenmeter.

 

Geschrieben von Eric Signer

 

Schlussbericht

 

Nun neigt sich unser Trainingslager zu Ende und ich habe die Ehre, diesen wundervollen Bericht zu verfassen. Ich versuche mich kurz zu halten, was mir extrem schwer fällt. Die erste Ausfahrt begann sehr gut (nicht).  Mein Sturz musste irgendwie sein, naja. Während meiner Vuelta 1995 bin ich auch oft gestürzt und habe das rote Trikot trotzdem verteidigen können.

Die Ausfahrten waren immer spektakulär, es gab schöne Momente, die unvergesslich bleiben. Vom Trockenfutter bis zum Spaghetti oder die Glace zum Mittag. Apropos Spaghetti: Ich glaube, meine Einspritzdüsen waren danach verstopft und ich konnte meine gewohnte Performance nicht mehr ausspielen.

Aber eigentlich möchte ich nicht über Fakten sprechen, ist ja eh alles auf Strava dokumentiert - für die, die meine bestialische, unerschöpfliche und furienartige Leistung interessessiert. Schaut mal rein, wird euch vom Hocker wegscheppern.

Eigentlich möchte ich mich nur bedanken, eigentlich. Und sagen, dass es unheimlich toll war mit euch allen, obwohl ich oft auf den Letzten warten musste. Aber dafür bin ich ja da, damit wir immer geschlossen als VC Lyss unser Ziel erreichen. Danke, merci viu mau! Und nicht vergessen: Immer wine more eine Zieh Zieh Zieh!!!

Euer RadioTour Sprecher,
Jefferson „el conejito“, die Furie aus dem Seeland

 

 

Alle Bilder findet ihr unter https://photos.app.goo.gl/whWqqs5pSacy1ACj9